In den aufbruchsbewegten 1960er Jahren ging eine Schrift von Hand zu Hand, die provokativ fragte: »Was ist heute links?«.1 Inwieweit der junge Wilde Bausinger, der 1961 als 35jähriger mit seiner Habilitationsschrift Volkskultur in der technischen Welt einen Paukenschlag (im Fach Volkskunde) gelandet hatte,2 diese Anleitung zum Klassenkampf als eine Art Rezeptbuch für sein Erneuerungsprogramm verstanden und eingesetzt hat — darüber kann mangels konkreter Belegen nur spekuliert werden. Jedenfalls zogen die Dünste dieses Zeitgeistes durch die Lüfte jener Epoche.
Was belegt ist: Massenkommunikation war in den 1970er Jahren ein Tübinger Forschungsschwerpunkt. Hans-Dieter Kübler (*1947) promovierte bei Hermann Bausinger und Walter Jens mit Unterhaltung und Information im Fernsehen. Dargestellt am Beispiel der Abendschau Baden-Württemberg (1975). Gearbeitet ist die Studie nahezu penetrant im Geist der Frankfurter Schule. Meistzitierter Autor: Theodor Adorno mit 75 Nennungen, daneben die beiden anderen Heroen der Gründergeneration des Instituts für Sozialforschung, Max Horkheimer (43) und der »Heidegger-Marxist« (Habermas) Herbert Marcuse (12), wichtiger Theoretiker der studentischen Protestbewegung. Zudem hat Kübler eine Vorliebe für die zweite Generation der Frankfurter Schule, wenn er Jürgen Habermas 62 mal zustimmend zitiert, dazu das DKP-Mitglied Horst Holzer (58), Oskar Negt (47) vom Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS), Wortführer der APO und des Offenbacher Sozialistischen Büros, Rainer Zoll (47), Auslandsreferent des SDS, einen noch nicht verifizierten Autor namens E. Hennig (41). Und natürlich Karl Marx (25). Marxistische Soziologie, wie sie das Frankfurter Institut für Sozialforschung propagierte, muß am Tübinger LUI eine magische Anziehungskraft ausgeübt haben.
Woran man sich orientiert hat, wenn der Blick über den Tellerrand hinausging, zeigt rückblickend die Fallstudie Tübingen/Birmingham. Empirische Kulturwissenschaft und Cultural Studies in den 1970-er Jahren von Moritz Ege:3 Am marxistischen Theoriemodell eines Stuart Hall (1932–2014). Und ein Student der 1980er Jahre erinnert sich lebhaft an den Institutsgast Jürgen Kuczynski (1904–1997), einen stalinistischen Historiker, mit dem sich die Tübinger EKW in Seminaren viel beschäftigt hatte.
Zu dieser konsequent linken Ausrichtung paßt es, daß mit Kaspar Maase (*1946) ein Mann den Tübinger Lehrstuhl Bausingers vertrat,4 der sich einschlägige Expertisen in marxistischer Theorie erworben hatte. Nach einem Studium der Germanistik, Kunstgeschichte, Soziologie und Kulturtheorie in München und Ost-Berlin, promovierte Maase als DKP-Mitglied 1971 in der DDR an der Humboldt Universität Berlin.5 Sein Berufsweg führte ihn ans Institut für Marxistische Studien in Frankfurt am Main (1980–1989) und ans Hamburger Institut für Sozialforschung (1990–1994) — und dann nach Tübingen.
Ein 68er wie Hans Peter Duerr bekämpfte als Student nicht nur die »grauen Flanellträger«, »sondern ebenso vehement die Anhänger des Marxismus in seiner eigenen Altersgruppe, die er als ›bügelfeste‹ Generation ›linker Mieslinge‹ bezeichnet, die mit ›aufgemotztem Larifari‹ einem geistig-ideologischen ›Archipel Gulag‹ und abgestandenen Theorien verhaftet seien, die sich als Bürgersöhnchen und -töchterchen dem blutleeren Klassenkampf und damit eurozentrischen und bourgeoisen Ideen zuwenden.«6 So die Einschätzung eines Zeitgenossen zum Milieu revolutionärer Ethnologie-Studenten in den 1970er Jahren. Die Mentalitätsgeschichte des volkskundlichen Milieus in dieser Zeit muß erst noch geschrieben werden.7
Tübinger Baupläne für den neuen Menschen
Chef-Ideologe der Tübinger »Sekte«8 scheint der Soziologe Roland Narr (1939–2008) gewesen zu sein, später — in den 1990er Jahren — Professor an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Hannover. Seine Rolle im Team Bausinger wird sehr deutlich in seinem programmatischen Beitrag »Volkskunde als kritische Sozialwissenschaft« in der Kampfschrift Abschied vom Volksleben.9 »Ausgangspunkt der kritischen Sozialwissenschaft« sei »die Antizipation einer ›gelungenen Gesellschaft‹«.
Eine »kritische Sozialwissenschaft« definiere sich mit Theodor Adorno als eine, die »zur Veränderung ihrer [der Gesellschaft] Kernstrukturen drängt«.
Roland Narr beruft sich (u.a.) auf seines Namensvetters Wolf-Dieter Narrs10 Theoriebegriff und Systemtheorie von 1969. Dieser Narr hat (laut Selbstauskunft) »die Entwicklung […] der außerparlamentarischen Linken in der Bundesrepublik seit den späten 1960er Jahren mitgeprägt. Inspiriert von Marx, Weber und Adorno […]. Sein Selbstverständnis ist das eines politischen Intellektuellen, der Wissenschaft im Sinne gesellschaftlicher Emanzipation betreibt und aktiv in soziale Auseinandersetzungen interveniert.«11 Dementsprechendes formuliert auch der Tübinger Roland Narr: Der von ihm propagierte Ansatz einer neuen Volkskunde müßte »sprengende Kraft genug bergen, um die Gesellschaft derart positiv zu verändern, daß sie einem konkret utopischen Modell mindestens nahekommt«.12 »Daß die utopische Alternative«, so Karl Heinz Bohrer, »wie die meisten Utopien seit Morus, fatale totalitäre Züge enthält, wird vollends ausgeblendet.«13
Mit Adorno ruft Narr das »Reich der Freiheit« als Utopie aus. »Mündigkeit kann aber nur verwirklicht werden, wenn die einzelnen Gesellschaftsmitglieder im Sozialisationsprozeß durch Familie, Schule und Beruf befähigt werden, ihre Lage einzusehen […].«14 Es ist — wiederum Bohrer — der Prediger-Ton »der guten Hirten, die versprechen, uns aus der ägyptischen Gefangenschaft dieser Welt in das Gelobte Land, das Paradies?, hinauszuführen.«15
Mit Karl Marx als Kronzeugen bläst Narr sodann zum Frontalangriff auf »die kapitalistische Gesellschaft«. Tübingens neue Volkskunde werde als »Soziologie des Alltags der unteren oder unterdrückten Gesellschaftsschichten« mit »sozialer Empfindlichkeit« und »der Ausbildung einer ›neuen Sensibilität‹« »Veränderung anstreben«.16 Es dürften Sätze wie diese gewesen sein, die Bohrer vom »penetranten Geruch« der »guten Hirten« sprechen ließ, die »stets die Moral, das Gewissen, die besten Absichten und Einsichten auf ihrer Seite zu haben« glauben.17
Narr endet seinen Bauplan für eine bessere Gesellschaft und einen (aus den Fängen »völkischer« Volkskunde) befreiten mündigen Menschen mit dem Kampfruf: »Es geht nicht an, daß eine ›leisure class‹ [in Narrs Vorstellung die traditionalistischen akademischen Volkskundler] in Sitten und Gebräuche der arbeitenden Bevölkerung ihre Sehnsüchte nach einer heilen Welt projeziert.«
Nichts weniger war intendiert als ein Paradigmenwechsel weg von einer deskriptiven Wissenschaft hin zu einer präskriptiven Form der Wirklichkeitserzeugung. Normen sollten weniger am Befund analysiert, als vielmehr neu gesetzt werden. Die »Usurpation« erfolgte nach den Mechanismen des Game Changing: »Ein Gamechanger sorgt dafür, daß bisher geltende Regeln und Mechanismen außer Kraft gesetzt und durch neue ersetzt werden. Dies sorgt dafür, dass sich ein Spiel, eine Branche oder ein Markt (radikal) ändert.«18 In unserem Falle: Eine akademische Disziplin. »Um ein Gamechanger zu werden, müssen bewusst Regeln gebrochen […] werden. […] Gamechanger setzen neue Regeln für ihre Branche oder ihren Markt. Sie sorgen dafür, dass Druck sich weiterzuentwickeln für andere Teilnehmer der Branche oder des Marktes entsteht.«
»Veränderung der Gesellschaft« — das ist Programm und erklärtes Ziel, von Hermann Bausinger aufgerufen 1971 in seiner Einführung in die Volkskunde.19 Was man primär wollte, war nicht zweckfreies Forschen, sondern die Gesellschaft und den Menschen nach dem eigenen Bilde formen. Wissenschaftsethisch betrachtet ist eine solche Haltung höchst problematisch: Ein Wissenschaftler »formt« nicht, er »verändert« nicht. Wissenschaft erforscht Gesellschaft, sichtet, beschreibt, analysiert. Interventionismus durch Wissenschaftler ist grundsätzlich bedenklich, weil sich ein intervenierender Forscher durch die unabdingbare Privilegierung einer Position und Lobbygruppe seiner unabhängigen Position beraubt. Wer die Gesellschaft verändern möchte, muß in die Politik gehen. Auf zwei Ufern zugleich stehen — ein derartiger Spagat ist schon rein physisch unmöglich. In einer durch und durch ökonomisierten und anwendungsorientierten Welt sollte sich die Universität als ein Laboratorium ungebundenen Analysierens und ergebnisoffener Debattenräume behaupten.20
Wie bewußt Sabine Doering-Manteuffel 1998 ihre Anmerkungen zu den Profile[n] volkskundlicher Arbeit heute gegen solche Tübinger Entwürfe stellt, sagt sie nicht explizit, wenn sie zu bedenken gibt, es komme darauf an, »den professionellen Ort zu kennen, der einem die Beurteilung eines Problems überhaupt erst ermöglicht.21 Dies scheint mir vor allem bei Forschungsrichtungen in unserem Fach, die sich ausdrücklich als politische begreifen,22 nicht ausreichend geklärt. Was garantiert eigentlich, daß Volkskundler bessere Zukunftsmodelle bauen, besser hochrechnen, bessere und erprobtere kulturelle Muster kennen als andere? Da ist beinahe zwangsläufig ein größerer Anteil an normativen Ansprüchen und eigenen ideologischen Interessen im Spiel, als vorgeschoben wird.«23
Doering-Manteuffel mahnt eine ethnologische Forscherhaltung an, die gut daran täte, »von Prognosen Abstand [zu] nehmen« und »von guten Ratschlägen, wie sie [die Erforschten] sich in Zukunft zu verhalten hätten«. Es gehe um »Erkenntnisgewinn«, nicht um Sinnstiftungsprogramme«, um »Grundlagenforschung, Langzeitstudien, Faktorenanalysen«, »im Kanon der Disziplinen, auf dem Boden von Basiswissen«.
Fast 20 Jahre später bläst ein anderer volkskundlicher Lehrstuhlinhaber ins gleiche Horn, wenn er seine persönliche fachgeschichtliche Bilanz Wir sind die Guten. Volkskunde als bekennende Wissenschaft nennt. »Für die meisten«, so das durchaus bittere Resümee am Ende einer akademischen Karriere, »bietet die Volkskunde heute weder Heimat noch Horizont, sondern sie dient ihnen als Kontrastfolie der Gegenwart zur überwundenen Geschichte.« Kein guter Ort für eine Wissenschaft — denn: »Mit dem richtigen Bewusstsein allein, mit selbstangemaßter moralischer Deutungshoheit in Kulturbelangen und mit exaltierten Diskursmoden wird diese Disziplin gegen die anderen Sozial- und Kulturwissenschaften nicht bestehen können.«24
Offene Kritik am Interventionismus formuliert 2007 auch der Ethnologe Fritz Kramer: »Ich finde, ein großer Teil der Ethnologen überfordert sich und das Fach, indem sie nicht nur zu verstehen versuchen, sondern auch Handlungsanweisungen geben wollen. Meines Erachtens sind die Verhältnisse zu kompliziert, als dass Ethnologen positive Vorschläge machen könnten. Ich finde, es ist eine Anmaßung, oder besser: eine Selbstüberforderung oder Selbstüberschätzung, was da gemacht wird.«25
Schuster, bleib’ bei Deinen Leisten — nach diesem sprichwörtlichen Prinzip verfuhren die Tübinger Sozialingenieure im Tarnmantel von Kulturwissenschaftlern jedenfalls nicht. Wie munter man Quellen zuschüttete, die bisher das Volksleben akademisch abbildeten und analysierten, wird in der nächsten Folge schmerzhaft deutlich werden.
Anmerkungen
-
Horst Krüger: Thesen und Theorie zu einer politischen Position. Berlin 1963. ↩
-
Wolfgang Kaschuba: Einführung in die Europäische Ethnologie. München ³2006, S. 83–85. ↩
-
Moritz Ege: Tübingen/Birmingham. Empirische Kulturwissenschaft und Cultural Studies in den 1970-er Jahren. In: Historische Anthropologie 22 (2), 2014, S. 149–181. ↩
-
Von 1995 bis 1997, nachdem Konrad Köstlin als eigentlicher Bausinger-Nachfolger frühzeitig an kulturellen Unvereinbarkeiten gescheitert war. Maase war anschließend Wissenschaftlicher Angestellter und ab 2006 Außerplanmäßiger Professor am LUI. ↩
-
Kaspar Maase: Zu Kulturkonzeption und Kulturauffassung der SPD seit 1955. Berlin 1971. ↩
-
Hans Peter Duerr: Können Ethnologen fliegen? (1979). In: ders., Satyricon. Frankfurt am Main 1985, S. 122–145, hier S. 136–140, zitiert nach: Dieter Haller: Die Suche nach dem Fremden. Geschichte der Ethnologie in der Bundesrepublik 1945-1990. Frankfurt am Main 2012, S. 273f. ↩
-
Erste Eindrücke kann das in Anmerkung 8 von Folge III, »Habitus«, Gesagte geben. ↩
-
Zwei Lehrstuhlinhaber waren sich 1996 — Jahre nach Hermann Bausingers Emeritierung — einig, »daß das Uhlandinstitut durchdrungen ist von Bausis ›Herrschaftsarchitektur‹, die wie eine Sekte funktioniert.« Brief aus einem Privatarchiv. ↩
-
Roland Narr: Volkskunde als kritische Sozialwissenschaft: In: Abschied vom Volksleben. Tübingen 1970, S. 37–73. ↩
-
Die Sache mit den Tübinger Narren ist reichlich verwirrend, weil es neben Roland Narr und Wolf-Dieter Narr drittens gibt: Dieter Narr: Studien zur Spätaufklärung im deutschen Südwesten. Stuttgart 1979. Ob und wie diese drei Namensvettern miteinander zusammenhängen, bedarf noch der Klärung. — Von Roland Narr jedenfalls, um den es hier geht, ist nachgewiesen: Thesenartige Bemerkungen zum Wettbewerb »Unser Dorf soll schöner werden« (1981); Lernen im städtischen Umfeld. Fachbereich Erziehungswissenschaften I der Universität Hannover (1985). ↩
-
Roland Narr zitiert dazu: Hendrik Bussiek (Hrsg.): Veränderung der Gesellschaft. Sechs konkrete Utopien. Frankfurt am Main, Hamburg 1970. — Bussiek (*1944), Sozialwissenschaftler und Koordinator von Medienprojekten und Demokratieförderung der Friedrich-Ebert-Stiftung im Südpazifik, im südlichen Afrika und in Venezuela, seit 1995 Berater für Demokratisierungsprojekte in Afrika, Asien und Europa. ↩
-
Karl Heinz Bohrer: Die Unschuld an die Macht! Eine politische Typologie. 3. Folge: Die guten Hirten. In: Merkur, Nr. 431, Januar 1985. ↩
-
Volkskunde als kritische Sozialwissenschaft, 1970 (wie Anm. 9). ↩
-
Gute Hirten, 1985 (wie Anm. 13). ↩
-
Mit dem Philosophen und Bloch-Schüler Eberhard Braun (1941–2006) lehrte in dieser Zeit ein weiterer marxistischer Theoretiker in Tübingen, der sich mit »Aufhebung der Philosophie. Marx und die Folgen« (1979) habilitiert hatte und später »Grundrisse einer besseren Welt. Beiträge zur politischen Philosophie der Hoffnung« (1997) vorlegte. Ob Brauns Ideen zur Weltverbesserung in die entsprechenden Diskussionen und Positionen des LUI eingeflossen sind, bedarf noch einer näheren Untersuchung. ↩
-
Gute Hirten, 1985 (wie Anm. 13). ↩
-
www.bedeutungonline.de/was-bedeutet-gamechanger-game-changer-bedeutung-definition-auf-deutsch-uebersetzung/. ↩
-
Hermann Bausinger: Volkskunde. Von der Altertumsforschung zur Kulturanalyse. Tübingen 1971, S. 273. ↩
-
Schon mehrfach habe ich solche Überlegungen zur Aktivismuswissenschaft angestellt: Jürgen Schmid: Rezension von: Auf den Barrikaden. Proteste in München seit 1945. Im Auftrag des Kulturreferats der Landeshauptstadt München herausgegeben von Zara S. Pfeiffer. München 2011. In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 2012, S. 287–289. — ders.: Rezension von: Marcus Andreas: Vom neuen guten Leben. Ethnographie eines Ökodorfes. Reihe »Kultur und soziale Praxis«. Bielefeld 2015. In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 2017, S. 247f. — In einer frühen Tübinger Dissertation (Gustav Schöck: Die Aussiedlung landwirtschaftlicher Betriebe. Eine exploratorische Studie zum sozialen und kulturellen Wandel in der Landwirtschaft. Untersuchungen des Ludwig-Uhland-Instituts der Universität Tübingen, Band 31. Tübingen 1972) tritt dieses Problem auf, wenn Kai Detlev Sievers in seiner Rezension ausdrücklich das »politische Engagement« des Autors erwähnt und die Diskrepanz zwischen »einem anspruchsvollen ›theoretischen Überbau‹« und »der schmalen Basis von Erhebungen« kritisiert: digi.evifa.de/viewer/rest/pdf/mets/DE-11-001938275.xml/LOG_0042/Zeitschriftenrezension_Gustav_Schck_Die_Aussiedlung_landwirtschafllicher_Betriebe_Eine_exploratorische_Studie_zum_sozialen_und_kulturellen_Wandel_in_der_Landwirtschaft_Untersuchungen_des_LudwigUhlandInstituts_der_Universitt_Tbingen_Bd_31.pdf. ↩
-
Diese Passage klingt fast wie eine Paraphrase von Wolfgang Brückners Forderung nach »Fachleuten« in der Volkskunde statt bloßen »›Fachidioten‹ für’s Raisonnieren« (1993) und seiner ätzenden Kritik an sich »erhaben dünkende[n] Nacherzählgeister[n] aus verstaubter Kritiktradition«, »Text-aus-Text-Produzent[en]«, die »selbst nie mit historischen oder empirischen Studien hervorgetreten sind«, weshalb sie »ganz schnell Professor werden [müssen], sonst könnte[n] [sie] eventuell noch zu tatsächlichem Forschen angehalten werden müssen, und das wäre schade um die schöne Zeit zukünftigen Schwadronierens.« (1997): Volkskunde als historische Kulturwissenschaft. Gesammelte Schriften von Wolfgang Brückner IV: Zeitgeist und Zeitzeugenschaft 1968-1998. Würzburg 2000, S. 366 (1993), S. 445f. (1997). ↩
-
Ein eindeutiger Bezug zu entsprechenden Ausführungen von Franziska Becker und Ina Merkel beim Hochschullehrertreffen in Basel 1996 (siehe Folge IX, »Scheidewege«). ↩
-
Sabine Doering-Manteuffel: Profile volkskundlicher Arbeit heute. Bemerkungen zur Interdisziplinarität. In: Burkhart Lauterbach, Christoph Köck (Hrsg.): Volkskundliche Fallstudien. Münster 1998, S. 151f. ↩
-
Wir sind die Guten. Volkskunde als bekennende Wissenschaft. Manuskript 2016. ↩
-
Interview mit Fritz Kramer, 29.10.2007, www.germananthropology.com/cms/media/uploads/4e1eb25a43fe1/interview_4e38297ba66e9.pdf. ↩